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Kranken­gymnastik in Bonn

Früher kannte man nahezu ausschließlich den Begriff Krankengymnastik, wenn es darum ging, die Bewegungs- und Funktionsfähigkeit des menschlichen Bewegungsapparats zu verbessern oder wiederherzustellen.

Entwicklung der Krankengymnastik:

Krankengymnastik war ursprünglich als Therapie für ältere und kranke Menschen gedacht, hat sich aber zu einem modernen Teilbereich der Physiotherapie entwickelt.

Ganzheitliche Unterstützung der Gesundheit:

Die Krankengymnastik unterstützt nicht nur bei Krankheiten oder nach Unfällen, sondern verbessert auch die sportliche Leistungsfähigkeit und korrigiert unphysiologische Bewegungs- und Haltungsbilder.

Aktive Übungen statt passiver Behandlung:

Im Gegensatz zur manuellen Therapie, bei der der Therapeut passiv arbeitet, liegt der Fokus in der Krankengymnastik auf aktiven Bewegungen und regelmäßiger Übungswiederholung zu Hause.

    Für wen ist Kranken­gymnastik geeignet?

    Krankengymnastik wird heute bei vielen orthopädischen Krankheitsbildern angewandt, besonders bei längerfristigen oder sogar chronischen Beschwerden. Oft ergänzt der Therapeut die krankengymnastischen Übungen durch manuelle Techniken, die er am Patienten anwendet.

    Hinzu kommen meist Sekundärtherapien wie Fango/Naturfango, Elektrotherapie, Wärme- und Kälteanwendungen oder Ultraschalltherapie. Als Form spezifischen Trainings ist die Krankengymnastik besonders für Patienten geeignet, die Aktivitäten des täglichen Lebens (kurz „ADL“, Activities of Daily Life) verbessern oder erhalten möchten. Sie ist optimal für alle, die kräftiger, beweglicher und koordinierter werden möchten und so zum einen mehr Autonomie in ihren Alltag bringen oder zum anderen eine höhere Leistungsfähigkeit im Sport erzielen bzw. eine Rückkehr in den Sport bewerkstelligen wollen. Mit über zwei Millionen Verordnungen waren Rückenschmerzen laut Statista im Jahr 2021 mit Abstand der häufigste Grund für eine physiotherapeutische Verordnung und Krankengymnastik.

    Dennoch wirkt sie auch auf zahlreiche weitere Krankheitsbilder positiv ein, zum Beispiel bei Schultern-, Nacken- oder Knieschmerzen, nach Schlaganfällen und bei degenerativen neurologischen Erkrankungen. Sie ist für somit jeden geeignet, der eine Bewegungsfunktionalität wiederherstellen oder erhalten oder die Mobilisation steigern möchte.

    Einsatzbereiche der Krankengymnastik

    • Krankheiten der Wirbelsäule und des Rückens inklusive Bandscheibenvorfälle
    • Schulterläsionen, Schulter- und Nackenprobleme
    • Nach Schlaganfällen mit Bewegungseinschränkungen
    • Nach (Sport)-Unfällen
    • Nach chirurgischen Eingriffen
    • Bei degenerativen neurologischen Erkrankungen wie multipler Sklerose oder Parkinson
    • Bei längerfristigen und chronischen Schmerzen des Bewegungsapparates
    • Zahlreiche weitere orthopädische Krankheitsbilder


    Moderne Kranken­gymnastik im Überblick

    Krankengymnastik ist keine neue Therapieform – und doch ist sie unglaublich modern. Basierend auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen stehen Sie als Mensch bei RHEIN PHYSIO im Mittelpunkt aller Bemühungen.

    Jeder Körper ist anders und jedes Therapieziel muss zu Ihnen und Ihren Wünschen passen: Unsere erfahrenen Physiotherapeuten behandeln keine Symptome, sondern Sie als unseren Patienten. Eine ganzheitliche Betreuung unter Berücksichtigung aller Möglichkeiten hat für uns Priorität. Ausführliche Gespräche sind deshalb besonders wichtig. Erst dann formulieren wir ein Ziel, auf das wir in den Sitzungen bei uns in Bonn und mit Übungen bei Ihnen zuhause gemeinsam hinarbeiten. Oft ist es sinnvoll, die krankengymnastische Behandlung mit weiteren Sekundärtherapien wie Wärme- und Kältebehandlungen zu ergänzen. Auch das besprechen unsere RHEIN PHYSIO Therapeuten mit Ihnen ausführlich im Rahmen der Anamnese.

    Was ist der Unterschied zwischen Physiotherapie und Krankengymnastik?

    Krankengymnastik ist ein Teil der Behandlungsmöglichkeiten innerhalb der modernen Physiotherapie. Der Fokus liegt auf aktiven Übungen gegen Kraft- und Haltungsdefizite, um so Mobilität und Flexibilität des Patienten zu steigern und auch Schmerzzustände zu lindern. Die Therapie wird meist sinnvoll durch passive Maßnahmen aus der manuellen Therapie ergänzt.

    Wie läuft eine Sitzung Krankengymnastik ab?

    Nach der Terminvereinbarung besuchen Sie unsere Praxis in Bonn. Ihr Physiotherapeut wird sich gemeinsam mit Ihnen nach einem Anamnesegespräch und einer körperlichen Untersuchung genau anschauen, welche Übungen und Anwendungen für Sie und Ihre individuellen Beschwerden in Frage kommen. Am besten tragen Sie lockere, nicht einengende Alltags- oder Sportkleidung, die Sie so wählen, dass die zu behandelnde Region gut erreichbar ist (Beispiel: Kurze Hose bei Knieproblemen). Eine Therapiesitzung dauert etwa 20–25 Minuten.

    Muss Krankengymnastik verordnet werden?

    Ja, Physiotherapie und Krankengymnastik verordnet der behandelnde Arzt, es sei denn, Sie sind Selbstzahler. Bitte beachten Sie, dass der Behandlungsbeginn innerhalb von 28 Kalendertagen nach dem Verordnungsdatum durch Ihren Arzt liegen muss – kontaktieren Sie uns gerne rechtzeitig, damit wir einen passenden Termin für Ihren Therapiestart finden. Um eine Dauerverordnung zu erhalten, muss Ihr Arzt eine entsprechend gelistete Diagnose mit langfristigem Heilmittelbedarf stellen, mit der Sie bei Ihrer Krankenkasse den Antrag auf eine durchgängige Behandlung einreichen.

    Krankengymnastik auf neuro­physio­logischer Grundlage (PNF)

    „Propriozeptive Neuromuskuläre Fazilitation“, kurz PNF, trainiert das Zusammenwirken von Rezeptoren, Nerven, Muskeln und Gelenken im menschlichen Körper und fördert damit besonders Koordination und Stabilität.
    – Ihr RHEIN PHYSIO Therapeut wird die Eignung im persönlichen Gespräch mit Ihnen klären.

    Wiederherstellung von Bewegungsfunktionen:

    Die PNF-Therapie fokussiert sich auf die Wiederherstellung verlorener oder eingeschränkter Funktionen des Bewegungsapparates.

    Einsatz bei neurologischen Erkrankungen:

    PNF wird häufig bei Patienten mit Schlaganfällen, Multiple Sklerose oder Parkinson eingesetzt, um die Interaktion von Nerven, Muskeln und Gelenken zu fördern.

    Anwendung bei orthopädischen Problemen:

    Die PNF-Therapie kann auch bei orthopädischen Problematiken helfen, um beispielsweise das Gangbild sicherer zu machen.

    Häufig gestellte Fragen über Krankengymnastik


    Wir möchten, dass Sie sich optimal informiert fühlen und beantworten an dieser Stelle die häufigsten Fragen unserer Patienten zum Thema Krankengymnastik. Sollten Sie eine Frage haben, die hier nicht aufgelistet ist, sind wir gerne persönlich für Sie da.

    Muss ich bei Krankengymnastik Sport machen?
    Krankengymnastik ist kein Sport im klassischen Sinne, aber sie und die Physiotherapie allgemein können für den Körper durchaus anstrengend sein. Neben vielleicht ungewohnten Bewegungsabläufen wird Ihr Therapeut zusätzlich gezielt verletzte Punkte oder sensible Bereiche Ihres Körpers triggern, um die Heilung anzuregen. Hierin liegt für Sie als Patienten oft die größere Anstrengung, die nicht immer gleich zu spüren ist.
    Was passiert bei einer Sitzung Krankengymnastik?
    Die Bewegungs- und Kräftigungsübungen in der modernen Krankengymnastik sollen Ihre Schmerzen lindern und Sie allgemein wieder mobiler machen. Dazu hilft es oft, die geschwächte Muskulatur zu stärken. Ihr RHEIN PHYSIO Therapeut wird Sie je nach Diagnose in Haltung und Gleichgewicht schulen oder mit Ihnen die Koordination von Atmung und Bewegung trainieren. Auch Ausdauer- und Schnellkraftübungen können helfen, bestehende Defizite positiv zu beeinflussen.
    Wie nützlich ist Krankengymnastik für mich?
    Eine gut ausgeführte und passgenaue Krankengymnastik kann sehr viel bewirken: Sie lindert bestehende Schmerzen, verbessert Ihre Muskelkraft, Ausdauer und Beweglichkeit. Gleichzeitig unterstützt sie die Wiederherstellung oder die Verbesserung von Bewegungsabläufen und hilft je nach Therapieziel, eine gesunde und möglichst schmerzfreie Körperhaltung für die Zukunft zu etablieren.
    Sind Schmerzen nach der Krankengymnastik normal?
    Die Behandlung hat Muskeln, Bindegewebe und Nerven stimuliert, ein leichter bis mäßig starker Schmerz kann danach durchaus vorkommen. Er zeigt den Prozess der Umstrukturierung im Organismus an. Sollten die Schmerzen allerdings stark sein oder länger als 48 Stunden anhalten, kontaktieren Sie bitte Ihren Arzt oder besprechen Sie dies zeitnah mit Ihrem Physiotherapeuten.

    Wir sind immer gerne für Sie da – vereinbaren Sie mit wenigen Klicks online einen Termin bei uns in Bonn oder rufen Sie uns zu unseren Sprechzeiten an.